© Eugenia Loli – Roll with it
Zitate
Ohne Narcotica, aber ohne Spirituosen, denn hier wollen wir diese letzteren, der ähnlichen Wirkungen halber, mit in den Kreis unserer Besprechung ziehen, kann der Mensch, wie die Erfahrung gezeigt hat, leben. Durch ihren Genuß aber wird die Existenz eine glücklichere und sie ist deshalb zu billigen.1
Dr. Ernst Freiherr von Bibra, 1855
Keine Person sollte allein deswegen bestraft werden, weil sie betrunken ist, aber ein Soldat oder Polizist sollte bestraft werden, falls er betrunken seinen Dienst verrichtet.2
John Stuart Mill, 1859
Selbst im Despotismus hat nicht notwendigerweise alles schlecht zu sein, solange in ihm die Individualität zu ihrem Recht kommt; und alles, was die Individualität zerstört, muss als Despotismus gelten, unter welchem Namen man es auch aufführt, und unabhängig davon, ob es behauptet, den Willen Gottes oder menschliche Beschlüsse auszuführen.3
John Stuart Mill, 1859
Die älteste und stärkste Emotion der Menschheit ist Furcht, und die älteste und stärkste Art der Furcht ist die Furcht vor dem Unbekannten.4
Howard Phillips Lovecraft, 1927
Pervitin könnte, statt es Bomberpiloten und Bunkerpionieren einzupumpen, zielbewusst für Zerebraloszillationen in höheren Schichten eingesetzt werden. Das klingt wahrscheinlich manchem abwegig, ist aber nur die natürliche Fortführung einer Menschheitsidee.5
Gottfried Benn, 1943
Das Gesetz gegen Marihuana ist grundsätzlich unmoralisch und in der Praxis nicht durchsetzbar.6
Eine von den Beatles finanzierte und mitunterzeichnete Anzeige in der Times vom 24.07.1967
Ich hoffe, dass es bis zur Legalisierung nicht mehr allzu lange dauert. Die Illegalität von Cannabis ist ein Ungeheuerlichkeit, weil sie den Gebrauch einer Droge verhindert, die uns hilft, einen Zustand der Gelassenheit und Einsicht, der Sensibilität und des Gemeinschaftsgefühls zu erzeugen, den wir in dieser zunehmend verrückten und gefährlichen Welt so dringend benötigen.7
Carl Sagan als Mr. X in Marihuana Reconsidered, 1971 (geschrieben 1969).
Die wegen des Besitzes von Drogen erhobenen Strafen, sollten nicht schädlicher für das Individuum sein als die Droge selbst; und wo das der Fall ist, muss man es ändern. Nirgendwo wird das deutlicher als bei den Gesetzen, die den Besitz von Marihuana im privaten Bereich zum persönlichen Gebrauch verbieten.8
Jimmy Carter, 2. August 1977
Wenn man lernen würde, die Fähigkeit von LSD, unter geeigneten Bedingungen visionäres Erleben hervorzurufen, in der medizinischen Praxis und in Verbindung mit Meditation besser zu nutzen, dann könnte dieses neuartige Psychopharmakon, glaub ich, von einem Sorgenkind zum Wunderkind werden.9
Albert Hofmann, 1979
Der Ausdruck [Weltraum der Seele] ist gut gewählt, weil der Innenraum der Seele genauso unendlich und geheimnisvoll ist wie der äußere Weltraum und weil die Kosmonauten des äußeren wie des inneren Weltraums nicht dort verbleiben können, sondern auf die Erde, ins Alltagsbewußtsein zurückkehren müssen.10
Albert Hofmann, 1979
Die zwei Gebote für das molekulare Zeitalter
1. Du sollst nicht das Bewusstsein deines Mitmenschen verändern.
2. Du sollst deinen Mitmenschen nicht daran hindern, sein eigenes Bewusstsein zu verändern.11
Timothy Leary, 1980
Unsere Auffassung, daß diese beiden Seiten Therapie/Strafe Gegenpole seien, die sich theoretisch, praktisch, politisch grundsätzlich widersprechen, bzw. einander ausschließen, hat sich als ein folgenschwerer Irrtum herausgestellt. […] Therapie und Strafe: Zwei Seiten einer Medaille, die Ausgrenzung mit den Mitteln der Repression heißt.12
Prof. Manfred Kappeler, 1991
Das Konstrukt Abhängigkeit wird dem modernen Menschen so lange [als Orientierung] dienen, solange er einer Weltsicht anhängt, welche die Menschen als selbstbestimmt, autonom und eigenverantwortlich [in Bezug auf das geforderte Verhalten] begreift.13
Peter D. A. Cohen, 2000
Ich bedauere, dass ich so früh angefangen und das nicht später gemacht habe; ich denke, dadurch hätte ich bessere Erfahrungen gesammelt als in diesem frühen Alter. LSD zum Beispiel hätte ich gerne mit 22, 23 genommen.13
Ja nicht zu früh anfangen, ich bin froh, daß ich damals wirklich 24, 25 war, wo ich das erste Mal Ecstasy genommen habe und ich bin froh, daß ich da schon gestandener war, wenn ich die jungen Leute jetzt so sehe, die tun mir wirklich leid, so früh schon so ’ne Erfahrung zu machen […]15
Interviewte in „Entwicklungsverläufe des Drogengebrauchs“, 2004
Ich bin jetzt komplett sauber – was man als Trip der eigenen Art bezeichnen könnte […]16
Keith Richards, 2012
Wir haben eine Liebesaffäre in unserer Gesellschaft mit Alkohol. Wir verherrlichen diese langweiligste aller Drogen.17
Graham Hancock, 2013
[1] Rätsch, Christian (2015): Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen. 12. Aufl. Aarau/Schweiz: AT Verlag. p. 19.
[2] Mill, John Stuart (2015): On Liberty, Utilitarianism and Other Essays. New edition 2015. New York: Oxford University Press. pp. 79f.
[3] Mill, John Stuart (2015): On Liberty, Utilitarianism and Other Essays. New edition 2015. New York: Oxford University Press. p. 62.
[4] Lovecraft, Howard Phillips (1973): Supernatural Horror in Literature. New York: Dover Publications. p. 12.
[5] Holzer, Tilmann (2007): Die Geburt der Drogenpolitik aus dem Geist der Rassenhygiene. Norderstedt: Books on Demand GmbH. p. 215.
[6] Holzer, Tilmann (2007): Die Geburt der Drogenpolitik aus dem Geist der Rassenhygiene. Norderstedt: Books on Demand GmbH. p. 398.
[7] Sagan, Carl (1969): Mr. X. in Marihuana Reconsidered.
http://marijuana-uses.com/mr‑x/
[8] Carter, Jimmy (1977): Drug Abuse Message to the Congress. August 2, 1977.
http://www.presidency.ucsb.edu/ws/?pid=7908 (abgerufen am 26.11.2016)
[9] Hofmann, Albert (2013): LSD mein Sorgenkind. Stuttgart: Klett-Cotta. p. 11.
[10] Hofmann, Albert (2013): LSD mein Sorgenkind. Stuttgart: Klett-Cotta. p. 90.
[11] Leary, Timothy (1980): The Politics of Ecstasy. Berkeley: Ronin Publishing. p. 95.
[12] Kappeler, Manfred (1991): Drogen und Kolonialismus – Zur Ideologiegeschichte des Drogenkonsums 2. Aufl. Frankfurt: Verlag für Interkulturelle Kommunikation. p. 20.
[13] Cohen, Peter D. A. (2000): Is the Addiction Doctor the Voodoo Priest of Western Man? Addiction Research. 8:6: p. 598.
[14] Hückelheim, Markus (2004): Entwicklungsverläufe des Drogengebrauchs. Freie wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung des Grades eines Diplom-Psychologen. Universität Bielefeld. p. 76. Zitat der Lesbarkeit halber zusammengefasst.
[15] Ebenda p. 134.
[16] Moran, Caitlin (2012): Moranthology.
In Auszügen: http://www.mamamia.com.au/keith-richards-life/
[17] Hancock, Graham (2013): The War on Consciousness – Graham Hancock at TEDxWhitechapel.
https://vimeo.com/61808955 [Minute: 13:14]